Es war ein kühler Sommerabend. Die Sonne ging gerade unter und warf ihre letzten Strahlen über die Horizontlinie auf die, mit unzähligen Bäumen besetzte, Allee. Die leichte Brise brachte Bäume und Sträucher zum Rascheln, lose Blätter in sanfte Bewegung und vertrieb die warme Luft, die noch immer vom Tag in der Luft hing. Die Bäume ragten mehrere Meter in die Luft und deren Baumkronen berührten sich unter den stetigen hin- und her Bewegungen der Äste und Blätter im Wind. Leichte Wolken tauchten am Himmel auf, wurden in orangenes, rotes und violettes Licht getaucht und ließen genug Platz um zu träumen. Der gepflasterte Fußweg zog sich neben den Bäumen entlang und wurde auf der anderen Seite von echtlichen Hecken begrenzt, die die Vorgärten der Häuser, mit den weißen Fassaden, vor neugierigen Blicken schützten.
Die Straße verlief in ein großes, in weiß gekleidetes, Anwesen, welches durch einen hohen Zaun und eine dicke Mauer von der Außenwelt getrennt wurde. Vor der Eingangstür lag ein großer, gepflasteter Bereich, auf dem Dutzende Autos parkten. Das Tor wurde geöffnet, die zwei Teile des Tores verschwanden automatisch in der Mauer, sodass eine schwarze Limousine zum Anwesen fahren konnte. Die Scheiben waren getönt, nur die Frontscheibe und die ersten beiden Seitenscheiben waren nicht getönt. Zwischen dem Fahrercockpit und dem hinteren Teil des Kraftfahrzeugs war eine, ebenfalls getönte, Scheibe befestigt, die bei Bedarf runtergefahren werden konnte. Die Limousine fuhr durch einen gepflegten Vorgarten mit kurz gehaltenem Rasen, einem Springbrunnen und etlichen Blumen. Der Fahrer hielt direkt vor dem Eingang und ließ die Scheibe hinunter.
"Sir, wir sind da!" Er sah hinauf in den Rückspiegel, danach aber schnell wieder weg. Die hintere Tür wurde von einem der Diener des Hausherren aufgemacht. Er breitete den Arm aus, der zur Eingangstür zeigte. "Man erwartet Sie bereits, Sir!" Der Diener sah stur gerade aus, als ein hochgewachsener Mann in einem schwarzen Anzug ausstieg, sein Jackett straffte und, über eine weiße Treppe und eine hohe Flügeltür, in das Haus trat. Dort war bereits ein roter Teppich ausgerollt, der einen starken Farbkontrast zu den weißen Wänden, Treppen und Möbeln, den goldenen Kronleuchtern und den, in Bronze gefasste Fotorahmen, Zeichnungen, die die Wände verzierten, bildete.
"Hier entlang, Sir!" Der Diener deutete mit einer leichten Verbeugung und einer Handbewegung den roten Teppich entlang, und ging vorraus. Der Mann, dessen Haare ebenso schwarz waren wie sein Anzug, folgte ihm. Alles wartete nur noch auf ihn, genau das mochte er. Im Mittelpunkt stehen. An einer in Glas gefasste Tür blieb der Diener stehen und öffnete die Tür. Er trat zur Seite und ließ den großen Mann eintreten auf dessen Lippen sich nun ein verschmitztes Lächeln ausbreitete und dabei einen Teil seiner weißen Zähnen entblößte. Als er in den Raum trat, wurde es Mucksmäuschen still, man hörte nur noch, wie sich die Türen schlossen. Alle Augen waren nun auf ihn gerichtet. Mit seinen kalten, grünen Augen sah er in die Menge.
"Meine Herren, es ist so weit!"

Bis das schweigen gebrochen wurde, konnte man förmlich hören, wie schnell die Herzen der anwesenden Herren schlugen. Teilweise vor Angst, Neugierde und andere Herzen schlugen auch so schnell vor Respekt.
Als der Mann mit einem Lächeln den Kopf leicht hob, atmeten viele erleichtert aus. Er setzte sich in Bewegung, ging um den runden, dunkelbraunen Tisch herum, die Hände hinter dem Rücken verschränkt. Der Tisch glänzte, war anscheinend frisch poliert. Genau so hatte er es sich gewünscht. Als Ranghöchste Person in dem Raum, laß man ihm jeden Wunsch von den Lippen ab, kümmerte sich darum, dass alles so war, wie er es wollte.
"Ich habe diese Konferenz einberufen, um darüber zu reden, was wir das letzte Mal besprochen hatten. Da wir die Konferenz letztes Mal jedoch so plötzlich und unerwartet abbrechen mussten, hoffe ich doch, dass Sie nicht vergessen haben, worum es bei unserer Besprechung ging. Professor Blanc kann Uns heute leider nicht beehren. Er muss sich immer noch erholen." Ein siegreiches Lächeln umspielte die geschwungenen Lippen des hochgewachsenen Mannes, als er sich an das letzte Mal erinnerte. Noch heute durchfuhr ihn ein Adrenalinstoß, wenn er nur daran dachte. Er blieb stehen, legte den Kopf in den Nacken und seuftzte, während er die Augen schloss. Das, was er das letzte Mal getan hatte, war, nach Sex, das Beste, was es überhaupt gab.
"Ich habe unsere ganze Situation noch einmal durchdacht und bin zu dem Entschluss gekommen, dass wir nicht schnell genug handeln. Wir müssen langsam Fortschritte erzielen und endlich Handeln, sonst kommen uns noch andere Leute bevor." Er sah in die Gesichter der anwesenden Leute, unter ihnen waren Professoren, Bankangestellte in einer hohen Position, Firmenchefs und andere Leute in hohen und wichtigen Postionen. Alles nur Männer. Keine Frauen. Denen kann man nicht trauen. Außerdem würden sie nur die Männer von ihrer Mission ablenken. Die Augen des Mannes blizten auf, als er in das unsichere Geicht eines kleineren, dicklichen Mannes blickte. Er war leicht verschwitzt und einzelne braune Haarsträhnen hingen ihm im Gesicht.
Der Schwarzhaarige hatte sich auf den Tisch gelehnt und erhob sich nun wieder in einer flüssigen und geschmeidigen Bewegung.
"Nun... Wir haben unseren ersten Schritt bereits geplant. Mister Couper, wie sieht es aus. Sind sie bereit?" Der dickliche Mann rutschte leicht auf seinem Stuhl hin- und her und versuchte seine Unsicherheit so zu verdecken. "Mister Couper, ich rate Ihnen möglichst schnell zu antworten!" Er erhob seine Stimme und sah direkt zu Mister Couper. Alle Augen waren nun auf ihn gerichtet, kaum einer ahnte, was nun passieren würde. Couper sah nun alle leicht verunsichert an, spielte mit seinen Fingern herum und fing an, herumzustottern.
"Nun, ähm.. Also... Ich glaube.." Er sah zu dem Mann auf, dessen grüne Augen noch immer auf Couper hafteten und ihn wild anfunkelten. "Ich denke.. Ich denke.. Ich denke, dass ich noch nicht ganz bereit bin. Ich brauche... mehr Zeit..." "Mehr Zeit? Mehr Zeit haben wir nicht. Wir müssen alle bereit sein, zu Handeln, den ersten Schritt zu tun. Mehr Zeit gibt es nicht!"
Ehe Couper etwas sagen konnte, er würde eh kneifen und versuchen sich rauszureden, zog  der große Mann sein Jackett glatt und dann griff er nach hinten in seinen Gürtel und zog eine 45-er Magnum hervor, zielte und schoss dreimal auf Coupers Brustbereich. Alle Leute im Umfeld sprangen auf und wichen zurück. Die Fenster waren schalldicht, sodass niemand die Schüsse hören konnte. Die Fenster, in denen Sie ihre Konferenzen hielten, waren immer schalldicht.
"Gentlemen, ich denke, wir haben uns verstanden! Legen wir los!"